
"In den Reaktionen von Politik und Staatsmedien auf die Kritik am zerstörerischen und weitgehend wirkungslosen Shutdown der Gesellschaft ist das gleiche Muster zu erkennen, wie bei der Abwehr anderer abweichender Meinungen, z.B. zu den Themen Klima und Migranten. Wer nicht der Meinung der Regierung und der selbsternannten, „politisch korrekten“ Bessermenschen ist, wird durch den Rudeljournalismus als „rechts“, „rechtspopulistisch“, „rassistisch“ oder sogar als „Neonazi“ eingestuft. Es gibt für die obigen politischen Kategorien allerdings keinerlei Definition. Alle glauben zu wissen, was gemeint ist, aber jeder glaubt etwas anderes. Selten gibt es eine Begründung, womit ein Abweichler denn konkret eine „rechtsgerichtete“ Brandmarkung verdient hätte. Es reicht die Begriffskeule und schon ist der Andersdenkende abgestempelt.
Im Sozialismus verlor man seinen Job, wenn man abweichende Meinungen äußerte. Heute reicht bereits ein privates Mittagessen mit einem missliebigen Politiker, um durch „politisch korrektes“ Wutgeheul aus dem Amt gedrängt zu werden. Man nutzt die Methode MM H-1, durch welche der Empörte immer im Recht zu sein scheint. Es wurde ein neues – in keinem Gesetz stehendes – Verbrechen eingeführt: die Nähe zu xyz, oder der Aufenthalt im Umkreis von xyz. Es reicht also schon, den Geruch eines Missliebigen eingeatmet zu haben, um selbst mit den falschen Gedanken infiziert und damit untragbar zu sein. In ängstlich-vorauseilendem Gehorsam werden jetzt sogar Parteiausschlüsse aufgrund solcher – z.T. weit zurückliegender - „Verbrechen“ durchgeführt."
Zitat aus: Die Religion der Überkompensationen, Marc DeSargeau, FAGULON-Verlag 2021
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