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AutorenbildFAGULON und diverse Autoren

Eine teilweise Herdenimmunität existiert bereits


"SARS-CoV-2 ist das Mitglied einer Familie von Viren, die schon lange in der Bevölkerung aller Länder Erkältungskrankheiten auslösen. Es bestehen also viele Ähnlichkeiten, die auch das Immunsystem erkennt. So konnte in diversen Studien festgestellt werden, dass sich in rund der Hälfte aller Gesunden T-Gedächtniszellen finden lassen, die mit SARS-CoV-2 reagieren. Es handelt sich um die sogenannte „Kreuzreaktivität“, d.h. diese Zellen erkennen Teile des Virus, die denjenigen anderer SARS-Viren ähneln, mit denen der Körper früher schon infiziert wurde. Sie werden dadurch aktiviert und lösen eine Reaktionskaskade aus, die zur Vermehrung von Zellen führt, welche infizierte Zellen angreifen und zerstören können. So werden die Produktionsstätten von SARS-CoV-2 frühzeitig stillgelegt.

Das könnte das Rätsel auflösen, warum so viele infizierte Menschen keine oder geringe Symptome haben. Es leuchtet ein, dass diese T-Zellimmunität viel wichtiger ist, als die Bildung von Antikörpern, die ja nur das freie Virus blockieren können. Berücksichtigt man nun noch die vermutlich hohe Zahl von Menschen, die bereits infiziert wurden, ohne es zu merken, müsste man zu dem Schluss kommen, dass wir bereits recht nahe an einer „Herdenimmunität“ sind. Mit anderen Worten: rund 50% sind bereits durch andere SARS-Viren vorimmunisiert und 5-10% haben unbemerkt eine SARS-CoV-2 Infektion durchgemacht. Zusammen ergibt dies die rund 60% immunisierter Menschen, die man für eine einigermaßen effektive Herdenimmunität braucht! Vermutlich sind es in einigen Regionen sogar deutlich mehr. Die Entwicklung in Schweden stützt diese Vermutung.

Diese kreuzreaktiven T-Gedächtniszellen, die SARS-CoV-2 erkennen, könnten auch die Erklärung sein, warum in Afrika die von allen Fachleuten zunächst vorausgesagte Katastrophe ausgeblieben ist. Die junge Bevölkerung und das Klima scheinen eine untergeordnete Rolle zu spielen. Kontaktbeschränkungen, Lockdowns und Masken wurden zwar von einigen Regierungen vorgeschrieben. Ihre Umsetzung in der Praxis ist allerdings eine Illusion. Nun könnte sich erweisen, dass das enge Zusammenleben der überwiegend armen Bevölkerung auch ein Vorteil ist: Sie haben sich vermutlich weit öfter als die Bevölkerung in den westlichen Ländern mit anderen Viren aus der SARS-Familie angesteckt, sind also schon viel stärker vorimmunisiert."

Zitat aus: Corona: Neueste Forschungsergebnisse ermöglichen effektive Prävention und Therapie, Marc DeSargeau. https://www.fagulon.de/covid-19/neue-gute-nachrichten/

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