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  • Marc DeSargeau und FAGULON

Corona: "Hitliste" der Hoffnungen




Aus der Analyse von hunderten Originalarbeiten (von denen einige Beispiel hier zitiert werden) und nach Konsultation mit einigen international ausgewiesenen Professoren aus USA, Canada und Großbritannien ergibt sich die folgende „Hitliste“ der wichtigsten Hoffnungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.


Platz 1 60-70% der Menschen sind schon auf natürliche Weise „geimpft“. Deshalb werden auch so wenige Menschen nach einer SARS-CoV-2 Infektion ernsthaft krank. Dieser Schutz lässt sich besonders gut durch das Vorkommen von T-Zellen nachweisen, die SARS-CoV-2 infizierte Zellen erkennen und zerstören, obwohl keine Impfung oder vorherige Infektion stattgefunden hat. Dieses Phänomen entsteht durch die Kreuzreaktivität, d.h. diese Zellen sind als Reaktion auf die Infektion mit anderen SARS-Viren gebildet worden, die jedoch Ähnlichkeit mit SARS-CoV-2 haben. So haben frühere Erkältungskrankheiten durch andere SARS-Formen eine Art von Impfung erzeugt. (1, 2, 3, 4)

Auch deshalb können Kinder und Jugendliche zwar infiziert werden und das Virus genauso weitergeben wie Erwachsene, erkranken aber kaum. Sie haben schon viele dieser SARS-bedingten Erkältungskrankheiten in der KITA und Schule aufgeschnappt. Das junge und reaktionsfähige Immunsystem hat also noch eine frische Erinnerung daran und entsprechend stark sind die Kreuzreaktivitäten. (5)


Platz 2 Der massenweise und ständige Einsatz von Schnelltests und Hometests ist essenziell

Nach langem Widerstand haben sich die Behörden endlich entschlossen, die Schnelltests auch für den Hausgebrauch zuzulassen. Es ist großartig, dass nun auch Testkits zur Verfügung stehen, die es jedem erlauben, sich auf eine SARS-CoV-2 Infektion selbst zu testen, sogar ohne dabei die sehr unangenehmen Abstriche tief im Nasen- und/oder Rachenraum vornehmen zu müssen.

Wie in der "Hitliste" der Illusionen dargestellt wird, hat ein großer Teil der Menschen, die andere anstecken können, keinerlei Symptome. Sie hatten bisher keinen Grund sich testen zu lassen und wurden so unbewusst zur Infektionsquelle. Nun können sie selbst feststellen, ob sie infiziert sind und dann andere schützen, indem sie sich einige Tage isolieren. Dazu braucht es auch keine offizielle Meldung und militärisch überwachte Quarantäne. Verantwortungsgefühl und gesunder Menschenverstand dürften bei den meisten reichen. Natürlich ist der Test nicht immer präzise und kann fälschlich negativ sein. Selbstverständlich werden einige einen positiven Test auch ignorieren. Aber ist das nicht tolerierbar im Vergleich zu einer Situation, in welcher Massen von unerkannt infektiösen Menschen herumlaufen? Sie sind nämlich der wirklichen Treiber der Pandemie.

Ein weiterer riesiger Vorteil der Schnelltests: Sie erkennen Proteine von SARS-CoV-2, nicht dessen Genfragmente. Außerdem brauchen sie relativ viel von diesen Proteinen, um ein positives Ergebnis anzuzeigen. Mit anderen Worten, wer bei diesen Tests positiv ist, dürfte in den allermeisten Fällen auch ansteckend sein. Damit wird endlich die Absurdität aufgehoben, dass viele Menschen aufgrund des hochsensitiven PCR-Tests in Isolationshaft geschickt werden, obwohl ihr positiver Test nur den Genmüll einer längst überstandenen Infektion nachweist. Das geht nämlich noch bis 60 Tage nach der Erkrankung. Natürlich sind diese Menschen schon lange nicht mehr ansteckend.


Platz 3 Die sofort wirkende "Wunderwaffe": Nanobody-Dimere

Es wird sehr bald eine billige, hochwirksame und in Massen herstellbare Therapie für die SARS-CoV-2 Infektion im Anfangsstadium geben, die innerhalb von Stunden ihre volle Wirkung entfaltet. Es handelt sich um die sogenannten Nanobodies, die jüngst von verschiedenen Arbeitsgruppen parallel entwickelt wurden. Dies sind die Erkennungsregionen von Antikörpern, die z.T. als Duo (Dimer) verbunden werden und deshalb extrem fest an verschiedene Stellen des Spike Proteins von SARS-CoV-2 binden. Auf diese Weise wird nicht nur das Andocken an den primären Rezeptor ACE-2 verhindert, sondern auch das Ausfahren des „Stachels“, der in die Zellmembran eindringt (6,7,8)

Diese Nanobodies wirken bereits in winzigen Konzentrationen. Sie können sehr einfach in gentechnisch veränderten Bakterien produziert, gereinigt und danach gefriergetrocknet werden. Das ermöglicht ihre Lagerung bei Raumtemperatur. Mehr noch, man kann sie vermutlich als Nasenspray verabreichen, weil sie (im Gegensatz zu den großen Antikörpern) durch die Schleimhaut aufgenommen werden. Anschließend wirken sie für Wochen oder Monate. Insofern können die Nanobodies auch die Impfung ersetzen. Man muss nicht 2-3 Monate auf den Schutz vor einer Infektion warten, sondern erhält sie in wenigen Stunden. (Hoffentlich wird die Impflobby die breite Anwendung dieser neuen Technologie nicht blockieren, weil sie ihre Profite dadurch bedroht sieht!!)


Platz 4 Der teure und sinnlose Schnellschuss: Monoklonale Antikörper

Spahn hat für 400 Millionen einen monoklonalen Antikörper gekauft, der 2.000 Euro pro Dosis kostet. Es ist in der Tat schwer, große Mengen davon herzustellen, also ist der Preis vielleicht in Ordnung. Nicht aber die Anwendungsoption, denn er wirkt nur bei frisch Erkrankten - wie bei Trump. Die wirklich schweren Fälle können damit nicht behandelt werden, weil hier schon weitere Prozesse in Gang gesetzt wurden (Lymphokinsturm, Autoantikörper etc.), die vom Virus unabhängig verlaufen. Sollen also alle Menschen, die gerade infiziert wurden und von denen fast alle die Erkrankung nach 4-10 Tagen überstanden haben, so therapiert werden? Unglüclicherweise stellte sich kürzlich noch heraus, dass der von Spahn eingekaufte Antikörper gegen die südafrikanische (und vermutlich auch die brasilianische) Mutanten-Familie wirkungslos ist.(9) Ein teurer und sinnloser Aktivismus!


Platz 5 Therapieoptionen für die zunächst unerklärlichen schweren Verläufe

Die schweren und z.T. tödlichen Verläufe von COVID-19 bei jüngeren Menschen ohne Vorerkrankungen sind ein relativ seltenes Phänomen. Hier deuten sich allerdings therapeutische Erfolge durch gezielte Eingriffe in die Immunregulation an. Man beobachtet nämlich nicht nur den Befall vieler Organe, sondern auch ein Immunsystem, welches außer Rand und Band geraten ist. Dabei werden u.a. viele Botenstoffe ausgesandt, die eine Art Kaskade induzieren. Es entsteht der sogenannte „Lymphokinsturm“, der möglicherweise auf ein Teilstück in einem SARS-CoV-2 Protein zurückzuführen ist, welches bekannten Superantigenen ähnelt.(10). Neu ist zudem die Erkenntnis, dass bei vielen dieser Patienten die Zahl der T-Zellen um 90% sinkt.

Eine Erklärung dafür könnte eine Form einer induzierten Autoimmunreaktion sein, ähnlich derjenigen, die man gelegentlich sowohl bei anderen viralen als auch bei bakteriellen Infektionen findet. Einige Antikörper erkennen nicht nur die fremden Antigene, sondern auch deren Komplexe mit körpereigenen Proteinen, z.B. mit deren Rezeptor. Dann vermehren sich immer mehr solche Zellen, die sind nur gegen das körpereigene Protein richten.(11)

Vermutlich werden deshalb immer mehr Autoantikörper gegen verschiedene Körperzellen bei Patienten mit schwerem Verlauf nachgewiesen. Das erklärt auch viele Aspekte des Multi-Organversagens, das nicht direkt durch eine SARS-CoV-2 Infektion verursacht ist. Die Bildung von Autoantikörpern ist eine Art von genetischem Schicksal, weil jeder Mensch ein anderes Antikörperspektrum hat. So könnte man erklären, warum es nur wenige Menschen betrifft. Autoimmunreaktionen sind schon lange bekannt und können durch spezifische (z.T. sehr teure) Wirkstoffe gelindert werden. Der Nachteil ist natürlich immer die gleichzeitige Schwächung von Teilen des Immunsystems.


Platz 6 Die RNS-Impfung scheint erstaunlich effektiv zu sein, ist aber ein Schnellschuss, der noch viele Fragen offen lässt

Das gelegentliche Gefasel von „Killerimpfung“ erscheint unbegründet. Im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Impfstoffen brauchen die neuen Vakzinen auf der Basis von RNS keine Zusatzstoffe, welche die Immunreaktion verstärken. Das ist wichtig, weil einige dieser Stoffe für die sehr seltenen, aber z.T. schweren Nebenwirkungen von Impfungen verantwortlich gemacht werden. Sie sind deshalb nicht nötig, weil der Bauplan für das Spike-Protein des Virus mit Hilfe der – in kleine Mini-Seifenblasen (Liposomen) verpackten – RNS in Zellen eingeschleust wird und diese zur Produktion des Proteins befähigt. Es erscheint dann auf der Zelloberfläche und wird von Immunzellen als fremd erkannt. Dann beginnen die verschiedenen Prozesse zur Auslösung einer Immunreaktion. Es ist also theoretisch und aufgrund der Ergebnisse der Phase 3 Studien absurd von „Killerimpfung“ zu sprechen und hysterische Ängste zu schüren.(12, 13)

Leider sind jedoch viele Hoffnungen im Zusammenhang mit der Impfung unberechtigt, wie in der "Hitliste" der Illusionen ausführlicher dargestellt wird. Dort werden auch die Risiken diskutiert.


Platz 7 Ein bekanntes Medikament mit starker, neu entdeckter Wirkung gegen SARS-CoV-2

Eine kürzliche erschienene ausführliche Publikation in Science eröffnet die realistische Hoffnung auf die baldige Verfügbarkeit eines hochwirksamen Medikaments gegen das Virus. Die Autoren untersuchten, welche Proteine in der Zelle für die Vermehrung des Virus gebraucht werden und welche der bereits bekannten Pharmaka diese hemmen. Sie fanden tatsächlich beides: Plitidepsin wurde eigentlich für die Therapie von multiplem Myeloma entwickelt und ist dafür schon zugelassen. Also gibt es bereits alle Daten zu den Nebenwirkungen und der Wirkdauer. Diese Substanz hemmt die Interaktion des Virus mit einer zellulären Komponente, die für seine Vermehrung nötig ist, bereits in sehr geringen Konzentrationen. Aufgrund dieses Wirkprinzips ist die Entstehung von resistenten Viren schwer möglich. Zwar wurden die Untersuchungen erst an Zellkulturen und Mäusen durchgeführt, aber eine klinische Erprobung beim Menschen könnte sehr schnell gehen. (13)


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