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  • Marc DeSargeau und FAGULON

Corona: "Hitliste" der Versäumnisse



Platz 1 Die Pandemiepläne verstaubten in den Regalen

Die deutschen Pandemie-Pläne waren 2012 fertig, wurden aber – im Gegensatz zu Südostasien, China, Australien und Neuseeland – nicht umgesetzt. Es dauerte 12 Monate, bis die ersten (mäßig schützenden) FFP2-Masken für Alte und die Pflegekräfte verfügbar waren. Es gab kaum Schutzkleidung und Desinfektionsmittel und keine Computer-Infrastruktur zur Kontaktverfolgung.(1)


Platz 2 Rechtzeitige Präventionsmaßnahmen wurden verschlafen

Das Verschlafen aller wichtigen Entscheidungen ist besonders traurig. Im Januar 2020 gab es angeblich keine Gefahr aus China, erst am 16. März erfolgte die Prüfung des Stopps von Flügen aus dem Land. Es scheint zudem so, als hätte es eine bewusste Schädigung der Konkurrenten USA und Europa durch die 600 Flüge aus Wuhan in die Welt gegeben, die bis zu 4 Wochen nach dem Ausbruch der Infektionen erlaubt wurden.(1)


Platz 3 Die Zulassung der Antigen-Schnelltests für den Hausgebrauch wurde lange verhindert

Obwohl schon seit März 2020 die ersten Schnelltests für Corona-Antigene verfügbar waren, wurde deren Verkauf in Apotheken und Drogerien lange verhindert. Das Argument war – wie so oft bei derartigen Tests – die Vermutung, dass die meisten Menschen nicht in der Lage wären, diese Tests richtig durchzuführen. Sie basieren aber auch dem gleichen – und schon sehr alten – Prinzip wie Schwangerschafts- und Antikörper-Tests: Antikörper-Komplexe mit kolloidalem Gold erkennen das Virus (oder Teile davon), welche durch einen anderen Antiköper im ersten Schritt auf dem Teststreifen festgehalten wurden. So erscheint ein roter Streifen, wenn Virus nachgewiesen wurde. Natürlich kann man den Rachenabstrich oberflächlich machen, aber ansonsten sind Fehler ziemlich ausgeschlossen. Vermutlich werden deshalb auch viele Infizierte nicht erkannt. Aber der große Vorteil wäre, dass die meisten der (bewussten oder unbewussten) „Corona-Dodger“ (siehe „Hitliste“ der Illusionen) sofort erkennen können, ob es sich bei ihren Symptomen und eine Erkältung oder SARS-CoV-2 handelt. Das hätte die Ausbreitung massiv eingeschränkt.


Platz 4 Es gab und gibt eine Schwarmdummheit der Regierenden.

Das Motto lautet: „Lieber irgendetwas tun, ehe wir nichts tun. Wenn es die anderen so Länder machen, dann sollten wir folgen. So kann man uns später keine Vorwürfe machen.“ So erfolgte der zweite Lockdown an Stellen, welche kaum Wirkung haben können, aber breite Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft schwer beschädigen (Geschäfte, Restaurants, Hotels, Kinos, Theater u.a.). Dies ist besonders unsinnig, weil ja dort bereits seit Monaten gute und wirksame Hygienemaßnahmen etabliert wurden. (2)

Die künstlich verschobene Insolvenzwelle und die stark anschwellende Schuldenblase des Staates werden die ohnehin bevorstehende Wirtschafts- und Finanzkrise beschleunigen und verstärken. (3) Auch 2008 dachte niemand in der Regierung und bei den Wirtschafts-„Experten“ an einen bevorstehenden Kollaps. Jetzt gibt es jedoch genug publizierte Warnungen, die (noch) ignoriert werden.


Platz 5 Es erfolgte und erfolgt keine interdisziplinäre Diskussion und Beratung der Regierung.

Stattdessen verließ man sich auf wenige Laborärzte und regierungsabhängige Behörden.(1) Der aggressive Ausschluss und die Unterdrückung von Kritikern sowie von alternativen Konzepten resultieren in einem Tunnelblick, der bei den fachlich ahnungslosen Regierenden zu falschen Entscheidungen führt. Zusätzlich erfolgten und erfolgen stalinistische Methoden der Zensur und die Verfolgung Andersdenkender unter dem Vorwand des Infektionsschutzes.


Platz 6 Die Ausbreitung der Infektionen bei alten Menschen wurde nicht verhindert

Die Infektionswelle in Pflegeheimen und bei der häuslichen Pflege von alten Menschen ist nicht primär durch familiäre Kontakte entstanden. Häufiger tragen wohl die Pflegekräfte das Virus ein. Viele von ihnen sind Angestellte von Leiharbeitsfirmen und werden (wurden) - im Gegensatz zu den festangestellten Pflegekräften - nicht regelmäßig auf SARS-CoV-2 getestet. Aufgrund der geringen Personaldecke und aus Kostengründen stellen ausländische Mitarbeiter einen wesentlichen Anteil der Pflegekräfte. Sie bewegen sich jedoch zwischen den Hotspots ihres privaten Umfelds in beengten Wohnverhältnissen und den alten Menschen täglich hin und her. Auch bei den fest angestellten Mitarbeitern erfolgte eine engmaschige Testung lange Zeit nicht. Ebenso fehlten die essentiellen Schutzmaterialien lange.(1)


Platz 7 Die vergleichsweise geringe Zahl verlorener Lebensjahre wird ignoriert

Ein Aspekt wird bei der Statistik der Todeszahlen kaum beachtet: Die Zahl der verlorenen Lebensjahre im Vergleich zu anderen Todesursachen. Der allergrößte Teil der Todesfälle findet in Alten- und Pflegeheimen statt, wobei das Durchschnittsalter der Verstorbenen sogar noch über dem Durchschnittsalter aller Todesfälle liegt. Wenn man nun vergleicht, wie viele Lebensjahre bei diesen Menschen im Vergleich zu denjenigen verloren gehen, die aus anderen Gründen verstorben sind, ergibt sich ein überraschendes Ergebnis. Am Beispiel Amerika wurde dies berechnet, wobei die theoretische Zahl von 500.000 "Corona-Toten" zugrundegelegt wurde. Bewusst hat man auch außer Acht gelassen, dass nach den offiziellen Zahlen des CDC nur bei 6% der Verstorbenen COVID-19 als einzige Todesursache festgestellt wurde. Bei dieser großzügigen Betrachtung gehen durch Corona 6.8 Millionen Lebensjahre verloren. Bei Influenca sind es 35,5, bei Selbstmorden 132,1 und bei Unfällen 408,9 Millionen Jahre, also das 60fache! (4)


Platz 8 Die Schulen wurden als Infektionsquelle lange ignoriert

Aufgrund der Tatsache, dass Kinder und Jugendliche sehr selten nach einer SARS-CoV-2 Infektion erkranken, folgerte man irrtümlich, dass sie nicht infiziert würden und deshalb auch keine Infektion weitergeben könnten. Es wurde versäumt, frühzeitig und in großem Umfang Verdachtstestungen in Schulen durchzuführen. Halbwegs verlässliche Schnelltests waren schon lange verfügbar (5,6).So hätte dieser Irrtum schnell beseitigt werden können. Erst jetzt werden solche Untersuchungen nachgeholt und zeigen z.T. erstaunlich hohe Zahlen von klinisch unauffälligen Kindern, die dennoch eine hohe Viruslast aufweisen. (7) Das pragmatische Wunschdenken der Vergangenheit hat sich nicht bewährt. Die Schulen wurden wieder geschlossen.


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