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Marc DeSargeau und FAGULON

Die Angst vor der grünen Gentechnik



„Tragische Auswirkungen gutmenschlicher Angstpsychosen sind auch bei den gentechnisch veränderten Pflanzen zu beobachten. Hunderttausende hätten bereits vor Erblindung und Siechtum durch Vitamin-A Mangel bewahrt werden können, wenn man nicht bis heute den Anbau des goldenen Reises durch Lobbyismus und grundlose Angstmache fanatisch-ahnungsloser Grünschnäbel und ihrer einflussreichen "gemeinnützigen" Organisationen verzögert hätte. Dieses Wunderwerk der grünen Gentechnik wurde in den neunziger Jahren durch zwei Deutsche erschaffen. Alle indirekt beteiligten Firmen verzichteten auf ihre Patentrechte, damit dieser Reis bevorzugt in den armen Ländern angebaut werden kann. Durch den Einbau der Gene verschiedener Enzyme aus anderen Arten ist die Pflanze in der Lage, eine relativ hohe Konzentration von beta-Karotin zu erzeugen und sieht deshalb goldgelb aus. Aus dieser Substanz kann nun der menschliche Körper die Menge von Retinol (Vitamin-A) herstellen, die er benötigt. Das Molekül ist in unserer Netzhaut dafür verantwortlich, dass die Photonen des sichtbaren Lichts in elektrische Signale umgewandelt werden.


Der Irrsinn des durch grünschnäblige Großmäuler in Ministersesseln in Deutschland und der EU verhinderten Anbaus von gentechnisch veränderten Pflanzen wird durch einen internationalen Vergleich besonders deutlich. Bereits jetzt wachsen auf 11 % der weltweiten Anbaufläche derartige Nutzpflanzen. Hauptsächlich sind dies Mais, Sojabohnen, Raps und Baumwolle. 85 % der in den USA angebauten Maispflanzen sind durch die Einfügung neuer Gene gegen bestimmte Schädlinge resistent geworden. Bei Sojabohnen sind dies sogar 93 %. Trotz des Anbaus von gentechnisch veränderten Pflanzen auf rund 175 Millionen Hektar ist weltweit noch kein einziger Fall bekannt geworden, der als Schaden für Mensch oder Natur interpretiert werden könnte.


Genau das Gegenteil ist der Fall: Durch die Schädlingsresistenzen dieser Pflanzen wird eine riesengroße Menge von Pflanzenschutzmitteln eingespart, welche ansonsten unverzichtbar wäre. Wie ist es rational zu begründen, dass gerade die Deutschen und andere EU-Bürger durch fiktive allergische Erkrankungen aufgrund des Verzehrs von gentechnisch veränderten Sojabohnen oder Mais-Produkten befallen werden sollten, wenn sie doch bei Hunderten Millionen Konsumenten in Nord- und Südamerika noch nie Schaden angerichtet haben? Wie ist zu begründen, dass die Natur irreversiblen Schaden nähme, wenn doch in beiden Teilen des amerikanischen Kontinents - quer durch alle Klimazonen - solche Schäden ausgeblieben sind?


Je geringer das konkrete Fachwissen, desto überzeugter sind die Anhänger einer lächerlichen Angstpsychose, die Deutschland Schlimmes prophezeien, wenn auch hier gentechnisch verbesserte Pflanzen massenweise Einzug hielten. Es sind oft die gleichen RELOCOMP (Religion of Overcompensations)-Jünger, welche mit religiöser Inbrunst an die Wirkung homöopathischer Quacksalber-Tinkturen und Kügelchen glauben und ihre Kinder durch hysterische Ängste vor den angeblichen Gefahren von Impfungen lieber gefährlichen Infektionskrankheiten aussetzen. Es sind nicht die sogenannten "bildungsfernen Schichten", die diesen abergläubischen Ängsten und Überzeugungen anhängen. Es handelt sich meist um die "naturwissenschaftsfernen" Menschen, die sich aufgrund eines Studienabschlusses in einer der Palaver-Disziplinen für Intellektuelle halten, jedoch wichtige Teile ihres (möglicherweise sogar vorhandenen) Intellekts bewusst nicht gebrauchen.“


Zitat aus: Die Religion der Überkompensationen, Marc DeSargeau, FAGULON-Verlag 2021

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