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Fritz Vahrenholt, Sebastian Lüning und FAGULON

Entwarnung aufgrund ignorierter Klimafaktoren?


In dem Buch von Vahrenholt und Lüning aus dem hier und in anderen Posts zitiert wird, werden 50 Fragen bezüglich des Klimas anhand von rund 2800 im Netz verfügbaren Literaturstellen diskutiert. Dabei wird im Detail deutlich, wie viele Faktoren das Weltklima beeinflussen und wie verwoben diese Elemente untereinander sind. Deshalb sind die gegenwärtigen Modelle wohl auch viel zu einfach, um verlässliche Prognosen zu ermöglichen. Leider zeigt sich aber auch, dass die auf CO2 fixierte - und wohl auch ideologisch motivierte - Betrachtung durch den "Weltklima-Rat" (IPCC) die meisten dieser Faktoren ignoriert, obgleich ihr signifikanter Einfluss auf das Klima inzwischen überzeugend nachgewiesen ist. Neben den langfristigen Zyklen der Sonnenaktivität und der verschiedenen ozeanischen Temperaturzyklen muss man natürlich auch Faktoren berücksichtigen, die zwar nur für Wochen oder Monate wirken, aber in der Summe dennoch eine große Wirkung haben können. Neben Vulkanausbrüchen sind da auch die saisonalen Brände in den afrikanischen Steppen, die jahrelangen Brände in den Braunköhleflözen Nordchinas und die Torfbrände in der Arktis zu nennen. Es könnte also durchaus sein, dass wir bald eine Stagnation und vielleicht sogar einen Rückgang in der globalen Durchschnittstemperatur erleben. Also: ein weiterer Fehlalarm nach den vielen in der Vergangenheit (Ende aller Resourcen, kleine Eiszeit, Waldsterben etc.)??


Zitat: „Der solare Einfluss ist in den IPCC-Modellen vernachlässigbar klein. Zudem wird in den Modellrechnungen zum 5. Sachstandsbericht der 23. Solarzyklus von 1996 bis 2008 einfach für das gesamte 21. Jahrhundert fortgeschrieben. Der 23. Sonnenzyklus war aber der drittstärkste Solarzyklus, und mittlerweile hat sich gezeigt, dass der 24. Zyklus der schwächste seit 1850 war. Und viel spricht dafür, dass auch der nächste Solarzyklus ebenso schwach werden wird. Insofern wäre es angemessen gewesen, die Möglichkeit eines starken solaren Minimums wie das Dalton-Minimum von 1790 bis 1820 oder gar das Maunder-Minimum ins Kalkül zu ziehen. Selbst die Klimaforscher Feulner und Rahmstorf vom Potsdam-Institut messen einem solaren Minimum einen kühlenden Effekt von 0,1 bis 0,26 °C zu. Curry nimmt diese Bandbreite in ihre Berechnungen auf.


Die vulkanischen, kühlenden Eruptionen sind nicht voraussehbar. Dies ist aber kein Grund, sie völlig unberücksichtigt zu lassen, wie es der IPCC-Bericht tut. Es gibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit aus der Vergangenheit, die in einem Zeitraum von 30 Jahren statistisch berücksichtigt werden müsste. Das kann sich bis 2050 im Mittel zwischen 0 und 0,30 °C Temperaturabsenkung niederschlagen.


Dass die Atlantische Multidekadische Oszillation (AMO) in den Modellberechnungen nicht berücksichtigt wurde, ist das schwerste Defizit der Projektionen des IPCC, denn aus den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts muss als relativ sicher gelten, dass innerhalb des Zeitraums von 2020 bis 2050 die negative Phase der AMO stattfinden wird. Der letzte Phasenwechsel ereignete sich 1995, der nächste Phasenwechsel steht vor der Tür und wird etwa 25-35 Jahre andauern. Dieser Abschwung von 0,3 bis 0,5°C wird sich in den globalen Temperaturen mit etwa 0,2 bis 0,3 °C niederschlagen.


Wie sieht das Gesamtbild für die nächsten 30 Jahre dann aus? Das eine Extrem markieren die IPCC-Annahmen: unterschätzter Klimaeinfluss der Sonne, keine solare Schwächung, keine Vulkane, kein AMO-Einfluss. Dann wird es nach IPCC zu einem Temperaturanstieg von 0,58 bis 0,7 °C kommen. Auf der anderen Seite könnten eine geringere Klimasensitivität des CO2 und eine Kumulation negativer natürlicher Effekte zu einem Absinken der Temperatur von -0,5 °C führen.


Das wäre eine Katastrophe für die Glaubwürdigkeit von Klimawissenschaft, UNO und europäischer sowie deutscher Klimapolitik. Selbst in der mittleren Projektion einer Temperaturpause bis 2050 werden die Bürgerinnen und Bürger sich fragen, warum sie jahrzehntelang mit Entbehrungen, hohen Kostenbelastungen und gravierenden Einschränkungen ihrer Lebensweise und ihres Wohlstands konfrontiert wurden.“


Zitat aus: Fritz Vahrenholt, Sebastian Lüning, Unerwünschte Wahrheiten, Was Sie über den Klimawandel wissen sollten, Langen Müller Verlag München, 2020, Seite 340-341

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