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  • Fritz Vahrenholt, Sebastian Lüning und FAGULON

Katastrophenwarnungen gab es schon viele


Natürlich ist das alte Motto: "Prepare for the worst and hope for the best!" immer noch eine gute Richtschnur vorsorgenden Handelns. Allerdings sind gegenwärtig und in der Vergangenheit verschiedene Modifikationen davon in Mode gekommen. Hinsichtlich der vergangenen "Katastrophen", die sich dann doch als relativ harmlos erwiesen, verfuhr man nach dem Motto: "Believe in the worst outcome and ignore any doubt!" So wird aus einer vorsorgend rationalen Haltung ein Glaubensbekenntnis. Wer dem nicht folgt, denkt nicht "ideologisch korrekt". Er wird mit verbalen Farbbeuteln beworfen (Klimaleugner, Corona-Leugner, Umwelt-Sünder etc. pp.), die logisch absurd sind, was aber niemand interessiert. Hier nimmt die alarmistische Angst viele Eigenschaften einer religiösen Überzeugung an. Also sind die Gläubigen die "Guten" und haben die moralische Pflicht, die "Ungläubigen" von ihrem verwerflichen Denken und Handeln abzubringen. Leider hat sich auch die Umkehrung des obigen Slogans als Glaubensbekenntnis der "ideologisch Korrekten" etabliert, wenn es z.B. um die illegalen Einwanderer und abgelehnten Asylanten geht. Hier gilt: "Believe in the best und ignore the worst!" Wer dieser Maxime nicht folgt, wird auch mit Verbal-Attacken abgewatscht, z.B. als "Fremendfeind", "Rassist" oder "Neo-Nazi".


Zitat: "Katastrophenwarnungen gab es schon viele. Die Warnung vor einer neuen Kleinen Eiszeit in den 1970er-Jahren, die Warnungen des Club of Rome, dass uns 2000 die Rohstoffe ausgehen, das Ende des deutschen Waldes um 2000, das Wegschmelzen des arktischen Meereises als Warnung durch Al Gore für 2014.


Oft kam es auch ganz anders, als man dachte. Das naheliegendste Szenario aber wäre zurzeit: Die Welt stellt sich bis 2100 langsam um, und Deutschland könnte in zehn Jahren abstürzen, wenn die Infantilisierung der Politik auf dem Niveau von „Fridays for Future“ weiter um sich greift. Die Politik sollte sich stattdessen mit unerwünschten Wahrheiten beschäftigen. Es scheint nicht wirklich ernst gemeint gewesen zu sein, als die Bundeskanzlerin im Januar 2020 forderte, dass Mainstream-Klimawissenschaftler und ihre Kritiker miteinander diskutieren sollten. Die Politik und viele Medien grenzen Kritiker eher immer stärker aus. Sie werden als angebliche Klimaleugner gebrandmarkt und isoliert.


Eine Politik, die ihre Kritiker nicht anhört, begeht einen schwerwiegenden Fehler. Eine Gesellschaft, in der die Mehrheit der Menschen der Auffassung ist, dass man nicht mehr sagen kann, was man denkt, verspielt den Pluralismus und ihre zukunftsfähige Offenheit.

Wir können uns mit unserer Bewertung der vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse irren. Diese Selbstprüfung muss jeder immer wieder für sich vornehmen. Wir bezweifeln, dass die Passagiere des sich beschleunigenden Klimanotstandszuges das noch tun können.


Zu viel wurde den Menschen bereits abverlangt, zu viel wurden 100%ige Wahrheiten verkündet, als dass man offen sein könnte für Kurskorrekturen. Und wenn es denn so sein sollte, dass die Notstandssituationen nicht gerechtfertigt waren, die Klimaprognosen in sich zusammenbrechen, weil sich ein Teil der Erwärmung als natürliche Entwicklung herausstellt und CO, weniger stark erwärmend wirkt als angenommen, hat nicht nur die Klimawissenschaft, sondern die Politik insgesamt ein Glaubwürdigkeitsproblem.


Daher ist die Politik gut beraten, sich der Probleme, die den Menschen heute und in den nächsten Jahren auf den Nägeln brennen, anzunehmen, ohne die nachteiligen Entwicklungen, die eine sich erwärmende Welt mit sich bringen kann, aus dem Auge zu verlieren.“


Zitat aus: Fritz Vahrenholt, Sebastian Lüning, Unerwünschte Wahrheiten, Was Sie über den Klimawandel wissen sollten, Langen Müller Verlag München, 2020, Seite 347

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