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Marc DeSargeau und FAGULON

Nationalsozialimus: Typisch linksradikale Elemente



„In der üblichen hitzig-hysterischen Auseinandersetzung mit Andersdenkenden, benutzen die Bessermenschen der WUVU (Wunschdenken, Visionen und Utopien)-Parteien immer hemmungsloser die Nazi-Keule. Jeder, der nicht völlig mit ihren Glaubensgewissheiten übereinstimmt, läuft schnell Gefahr, als Neo-Nazi oder ultrarechts, rechtspopulistisch bzw. rechtsradikal diffamiert zu werden. Nazis waren jedoch nicht "rechts". So wurden und werden hingegen die bürgerlichen, konservativ-religiösen Politiker bezeichnet. Sie hießen deshalb so, weil sie in der ersten französischen Nationalversammlung rechts saßen. Objektiv betrachtet waren die National-Sozialisten (so, wie der Parteiname auch richtig anzeigt) vielmehr "links" bzw. "linksradikal", also eine typische WUVU-Partei. …


Als "Rechte" könnten also nur bürgerlich-konservative Parteien bezeichnet werden, die sich oft auch Elemente der christlichen Ethik ins Programm geschrieben haben. Allerdings ist dieses Profil in den modernen Informationsgesellschaften und angesichts der Globalisierung meistens nur noch eine leere Hülle. In Wahrheit handelt es sich bei den meisten "rechten" Parteien um REAP (Realitätsnaher Pragmatismus)-Organisationen.

Um zu verdeutlichen, dass die Nazis nur eine der verschiedenen Erscheinungsformen linksradikaler WUVU-Parteien in der jüngeren Geschichte waren, will ich nun kurz die wichtigsten Eigenschaften totalitärer sozialistischer Regime (z.B. Stalinismus, Maoismus, Guerilla-Bewegungen wie die von Pol Pot) auflisten und mit denen des Nationalsozialismus vergleichen. Es wird deutlich, dass sie sich in fast allem gleichen.


Sozialistische Diktaturen und der Nationalsozialismus waren beide von Wunschdenken, Visionen und Utopien geleitet und hatten sich hierzu eine atheistische Ersatzreligion geschaffen. Diese Ideologie hatte alle Elemente einer Religion, niedergelegt in "heiligen Schriften", die angeblich ewige Wahrheiten über eine neue Gesellschaft und einen neuen Menschen verkündeten und von gottgleich verehrten Führern verfasst worden waren. Diese Ersatzgötter hatten sich eine Einheitspartei erschaffen, die man mit einer Massensekte vergleichen kann.


Stabilisiert wurde deren Glaube nicht nur durch die drakonischen Strafen gegen "Häretiker und Ketzer", die auch die anderen "allein selig machenden" Religionen früherer Zeiten anwendeten und öffentlich zur Schau stellten. (Leider wiederholen sich diese Tragödien durch die fundamentalistisch-fanatischen Strömungen des Islam auch gegenwärtig.) Dies liegt in der inneren Logik der sozialistischen Religion wie auch der fundamentalistischen Ausprägung der alten Offenbarungsreligionen: Wenn es nur eine Wahrheit gibt und nur einen Pfad des richtigen Handelns, dann müssen alle anderen ja Feinde sein, die man im Interesse der großen Sache besiegen, unterjochen oder vernichten muss. …


Die Diktatur der gottgleichen Führer wurde durch die Kombination eines hierarchisch organisierten Klerus (der Parteifunktionäre) in engem Zusammenwirken mit Organen der Inquisition (Geheimdienste und Vernichtungslager) sowie einer Militarisierung aller Bereiche der Gesellschaft erreicht. …


Aus den "allein selig" machenden Wahrheiten der WUVU-Religionen der Nazis und der sozialistischen Diktaturen ergab sich zwangsläufig der Anspruch auf die Weltherrschaft der Bessermenschen dieser Regime, ihrer Ideologie und natürlich auch ihrer gottgleichen Führer. …


Gemeinsam ist allen Formen der sozialistischen WUVU-Religionen auch das Primat des Kollektivismus, hinter dem das Individuum zurückstehen muss. Der Einzelne ist nur wertvoll als ein kleines Rädchen im Getriebe des großen Ganzen der Volksgemeinschaft und muss deshalb seine individuellen Interessen dieser Funktion vollständig unterordnen.“


Zitat aus: Die Religion der Überkompensationen, Marc DeSargeau, FAGULON-Verlag 2021

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