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  • Marc DeSargeau und FAGULON

Alternativen zu Oligarch-Innen Medien



"Die Printmedien in Deutschland sind im Wesentlichen in der Hand von "Witwenkonzernen". Damit meine ich die wenigen großen Konglomerate, welche die Gründer ihren wesentlich jüngeren Geliebten hinterlassen haben, die später ihre Zweit- oder Drittfrauen wurden. Gelegentlich sind es auch die Töchter. Deshalb ist die Vielfalt der Namen von Zeitungen und Zeitschriften reiner Etikettenschwindel. Abgesehen von den staatlichen Rundfunk- und TV-Stationen haben wir zwar keine Monopolmedien, aber die wenigen Oligopol-Medienkonzerne haben eine enorme Macht, die von ihnen erwünschten Darstellungen in der Berichterstattung ihrer Redaktionen durchzusetzen.


Wie dies subtil funktioniert, wissen die Insider unter ihnen nur zu gut. Bemerkenswert ist dabei, dass einige dieser Medien-Mogul-Witwen eine herzliche Freundschaft mit der Kanzlerin pflegen. Ein Schelm, wer da eine Beziehung zu wohlwollender Berichterstattung durch das jeweilige Medienimperium herstellt. Allerdings ist das wichtigste sichtbare Indiz dieser Einflussnahme die ständig wiederholte Behauptung der "redaktionellen Unabhängigkeit", wenn wieder mal Zeitungen geschluckt oder Redaktionen fusioniert werden. Man brauchte nicht auf dieser Fiktion herumzureiten, wenn man nicht verbergen wollte, dass die Realität genau deren Gegenteil ist.


Es ist zusätzlich notwendig, die Vielfalt der Zeitungen und kleinen Rundfunk- und TV-Stationen wieder herzustellen und besonders die letzteren aus der regionalen Bedeutungslosigkeit zu heben. Insgesamt sollten so 100-200 völlig unabhängige Firmen entstehen, die diese Zeitungen, Internetplattformen oder TV/Radiostationen betreiben. Keine von diesen könnte auch nur einige Monate überleben, wenn sie nicht staatlich subventioniert würden. Also muss eine kostendeckende Subventionierung durch Steuergelder garantiert werden, die jeweils für einen Zeitraum von 2-4 Jahren gewährt und anschließend neu ausgehandelt wird. Auf diese Weise kann - genauso wie bei den Fördermitteln für Forschungsprojekte - sichergestellt werden, dass die Qualität der bisher geleisteten Arbeit und die der geplanten Projekte eine weitere Förderung rechtfertigt."


Zitat aus: Die Religion der Überkompensationen, Marc DeSargeau, FAGULON-Verlag 2021

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