Neben der für westliche Augen mittelalterlich anmutenden Komplettverhüllung muslimischer Frauen und Mädchen steht der sexuelle Dschihad, der die Vergewaltigung und Versklavung von weiblichen "Ungläubigen" als gottgefälliges Handeln beschreibt. Der Gegensatz zwischen beidem konnte nicht größer sein. Neben der verbrecherischen Seite dieses Handelns ist auch dessen absurde Doppelmoral hervorzuheben.
Würde eine europäische Frau zwangsweise (Gruppen- und Familienzwang ist ein besonders wirksamer Zwang) schwarz verpackt zu dauerhafter Gebär- und Versorgungsdienstleistung gezwungen werden, könnte man noch monatelang den empörten Aufschrei von Frauenrechtlerinnen und Gender-Professorinnen hören. Bei islamischen Frauen in Europa gelten all die großen Werte und Verfassungsgrundsätze des Westens plötzlich nicht mehr. Also ist nicht nur die islamische Welt, sondern auch die "politisch korrekte" westliche Öffentlichkeit durch absurde Doppelstandards und scheinheilige Moral gekennzeichnet.
Zitat 1:
"Denn nicht nur die Männer des Stammes sollten vernichtet werden, auch die Gebärmütter ihrer Frauen sollten erobert werden. Dabei geht es nicht nur um den »Genuss« des muslimischen Eroberers oder um eine weitere Erniedrigung der Feinde, sondern um die Fortpflanzung des Islam im wahrsten Sinne des Wortes. Die Vergewaltigung wird mythisch überhöht und legitimiert - auch der Feind trägt nun dazu bei, die Gefolgschaft zu vergrößern. …
Frauen als Kriegsbeute zu nehmen, war keineswegs eine Erfindung Mohameds. In der modernen Welt gilt diese Praxis längst als ein Kriegsverbrechen. Nur militante Islamisten betrachten diesen sexuellen Dschihad nach wie vor als »gute islamische Tradition«, etwa wenn sie christliche Dörfer im Irak oder in Syrien überfallen. Eine ungläubige Frau zu vergewaltigen und dabei vielleicht sogar zu schwängern gilt als Kampf für die Sache Gottes.
Hamed Abdel-Samad, Der islamische Faschismus, Eine Analyse, Droemer Verlag, 2014, Seite 133
Eine aus westlicher Sicht besonders absurde Doppelmoral hat sich im schiitischen Iran erneut als religiös und gesellschaftlich akzeptierter Standard etabliert. Es handelt sich um die legale Prostitution mit Trauschein.
Zitat 2:
"Im Iran wird eine Frau zum Tod durch Steinigung verurteilt, wenn sie mit einem Mann schläft, den sie liebt, mit dem sie aber nicht verheiratet ist. Würde sie ihren Körper jede Woche einem anderen Mann anbieten, hätte zuvor aber einen religiösen Kurzzeitehevertrag geschlossen, würde sie als gottesfürchtige Schiitin gelten. Denn diese Praxis erfolgt durch einen religiösen Ehevertrag. Der Mann kann täglich durch einen derartigen Vertrag Sex mit unterschiedlichen Frauen haben, ohne die Grenzen des Islam zu verlassen.
Im Islam geht es nicht um die Liebe zwischen Mann und Frau. Die Ehe ist ein vertraglich geregeltes Modell, in dem Mann und Frau bestimmte Rechte und Pflichten haben, die der Staat bestimmt und überwacht. Sinn und Zweck einer Ehe ist einzig die Fortpflanzung des Islam. Alles, was jenseits der staatlichen Kontrolle geschieht oder sich ihr entzieht, gilt als Gefahr und wird hart bestraft.
Säureattacken auf unverschleierte Frauen, Genitalverstümmelung bis hin zu Ehrenmorden und Steinigungen sind weitere Formen von Frauenfeindlichkeit in muslimisch geprägten Gesellschaften. Es sind Ausdrucksformen der Angst vor der weiblichen Emotion und Unabhängigkeit. Eine Angst, die zur Tugend deklariert wird. Genau wie die Ur-Angst des Faschismus, dass die Feinde der Nation sie von außen angreifen, während die Abtrünnigen das Land von innen verraten.
Stellt man sich den Realitäten in der islamischen Welt, so sieht man viel Elend und Doppelmoral im Umgang mit der Sexualität. Nirgendwo gibt es so viele Operationen zur Rekonstruktion des Hymens wie im islamischen Raum. Jeder kennt diese Tatsache, aber keiner will sie anerkennen. In den Ländern, wo die Tabuisierung der Sexualität am strengsten ist, wie in Afghanistan, im Iran und in Ägypten, erreicht die sexuelle Belästigung von Frauen auf offener Straße inzwischen unerträgliche Dimensionen. Islamisten werben junge Männer für den Dschihad in Syrien damit an, dass dort der Sex-Dschihad erlaubt sei."
Hamed Abdel-Samad, Der islamische Faschismus, Eine Analyse, Droemer Verlag, 2014, Seite 137 und 138
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