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  • Dieter Zimmer und FAGULON

IQ-Vergleich zwischen Regionen der Welt


Bei aller berechtigten Kritik des Intelligenzquotienten (IQ) hat sich dieser doch als stark korrelierend mit dem Ausbildungs- und Berufserfolg von Menschen in praktisch allen Ländern der Erde erwiesen. Hinzu kommen natürlich auch kulturelle Traditionen und Normen, besonders hinsichtlich von Fleiß, Disziplin, Achtung vor Regeln und vorausschauende Lebens- und Karriereplanung. Hier gibt es - unabhängig vom IQ - ja riesige Unterschiede, z.B. zwischen Asien und Afrika. Dennoch sind die regionalen Durchschnitts-IQ-Werte, besonders, wenn sie kulturneutral gemessen wurden, aufschlussreich. Zimmer macht hierzu die nachfolgend zitierten Aussagen. Diese werden bei denjenigen, die immer noch daran glauben, dass alle anderen Merkmale des Körpers erblich sind, nicht aber die rationale Intelligenz, schäumende Empörung auslösen. Als Begründung der Ablehnung solcher Daten werden vermutlich die gleichen Argumente herangezogen werden, dies bereits bei der sehr umfangreichen Studie "The Bell Curve" von Herrstein und Murray geschehen ist.


Zitat:

"Hier folgt ein Auszug aus einer Liste dieser 185 Staaten die von Hongkong bis Aquatorial-Guinea reicht und in der Deutschland an 17. Stelle steht, nahezu gleichauf mit allen seinen Nachbarländern. Getestet wurde vorwiegend mit «kulturneutralen“ britischen Tests, die auf den Mittelwert 100 geeicht waren. Bei länger zurückliegenden Tests wurde der Flynn-Effekt eingerechnet. Alle Zahlen verstehen sich also relativ zum britischen Durchschnitt - der britische IQ wurde deshalb auch schon «Greenwich-IQ» genannt.


Die Rangfolge sollte allerdings nicht allzu wörtlich genommen werden. Das zugrunde liegende Zahlenmaterial war von unterschiedlicher Qualität. Es wurde an verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten mit verschiedenen Tests gewonnen; zuweilen beruhten die nationalen Durchschnittswerte auf Tausenden von Testergebnissen, zuweilen nur auf ein paar Dutzend; manchmal ging es um Erwachsene, manchmal um Kinder; meist bleibt unklar, ob es sich um Stadt-oder Landbewohner handelt und welcher Sozialschicht die Getesteten angehörten; manchmal wurde gar nur eine Handvoll Exilanten getestet. Kurz, es ist unbekannt, wie repräsentativ die Samples waren, deren Ergebnisse hier ganze Staaten vertreten müssen.


Umso erstaunlicher: Ethnisch ähnliche, teilweise unter stark divergierenden politischen Verhältnissen lebende Nachbarstaaten lagen so nahe beieinander, dass man geradezu einen großflächig eingefärbten IQ-Globus entwerfen kann: Ostasien 104 bis 108 IQ-Punkte, Europa, Nordamerika, Australien, Neuseeland 90 bis 102, Süd- und Südwestasien sowie Nordafrika 81 bis 90, Südostasien und Ozeanien 84 bis 87, Lateinamerika und Karibik 78 bis 96, Afrika südlich der Sahara unter 80.


In der Liste sind nur einige jener 104 Staaten vertreten, für die echte Messwerte vorlagen. Die jeweils erste Zahl ist die aus dem Jahr 2006, die zweite die aus 2002; für 41 Länder gab es 2010 ergänzende Daten und Korrekturen. Lynns Bücher sind in deutschen Bibliotheken schwer zu finden; sie gelten hierzulande wohl als Schmuddelware. Die vollständigen Listen aber sind, samt Kritik, in der englischen Wikipedia nachzulesen."

Zitat aus: Dieter E. Zimmer, Ist Intelligenz erblich? Eine Klarstellung, Rowohlt-Verlag, 2012, Seite 208 und 209


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